
Cupcakes, Kürbisse und Küsse.
Olivia Brown liebt Ordnung – nicht nur in ihrer New Yorker Wohnung, die sie mit ihrem Bruder Nolan teilt, sondern auch in ihrem Leben. Doch da Nolan sie in der Steuerkanzlei mit mehr und mehr Arbeit überhäuft, gerät alles ins Wanken.
Inmitten von Frust, Streit und einer plötzlichen Kündigung steht Jackson Spoon an ihrer Seite – Nolans bester Freund seit Kindertagen. Olivia weiß, dass sie sich auf ihn verlassen kann, selbst als er ihr neuer Boss wird. Zwischen Kürbissen, Olivias Aufnahme in eine TV-Backshow und nächtlichen Gesprächen bleibt ihre Verbindung nicht lange rein freundschaftlich. Sehr zum Missfallen von Nolan.
Olivia muss entscheiden, ob sie sich weiter im Schatten ihres Bruders verliert oder endlich für ihr eigenes Glück kämpft …
“Date me, Mr. Halloween” ist der dritte Band der romantischen “Date Me”-Reihe von Sarah Lemme. Über 4 Jahreszeiten sorgen hier 4 Traummänner für absolute Wohlfühl-Romantik mitten aus dem Leben. Perfekt für Fans von Workplace Romance und Brother’s Best Friend Romance.
„Der Schreibstil ist klasse und leicht zu lesen.„
Denise, Bloggerin.
„Eine emotionale Second-Chance-Romance mit zwei liebenswerten Protagonisten, deren Reise zwischen Vergangenheit und Zukunft das Herz berührt.„
Tina Nadine, Bloggerin
„Eine eindrucksvolle Geschichte, die das Herz berührt und den geist inspiriert. (…) Ein Buch, das man nicht mehr aus den Händen legen mag.““
Cleo, Bloggerin
Leseprobe
Kapitel 1 aus Date me, Mr. Halloween
Jackson
»Wow«, entfährt es mir, als wir den riesig wirkenden, leeren Raum betreten, der beinahe wie eine übergroße Krypta wirkt. Allerdings ist dies keine Kirche, sondern der Keller des Gebäudes, in dem sich unser Laden, The Gift, befindet.
Maverick nickt. »Ja, ich hätte es mir auch nicht so imposant vorgestellt. Doch jetzt, wo alles leer ist …«
Er lässt den Satz unbeendet und schaut sich ebenso wie ich noch immer um. Allerdings gibt es außer den nackten Böden und Wänden nichts zu sehen. Die Decke ist hingegen etwas höher, als man sie in einem Keller erwarten würde. Zwei Säulen stützen sie mittig, sodass der Raum optisch in ungefähr drei Bereiche geteilt wird.
Nackte Glühbirnen hängen von der Decke, lose Kabel ragen aus dem Putz. Nichts, rein gar nichts an diesem riesigen Raum ist behaglich. Bis jetzt. Denn gleichzeitig sehe ich ihn schon in neuem Glanz erstrahlen. Ja, hier werden wir unsere Artikel liebevoll in Szene setzen und so die Kundschaft weiter an uns binden. Wer in New York City ein Geschenk sucht, kommt nach dieser Erweiterung der Ladenfläche erst recht nicht mehr an The Gift vorbei. Vor allem, da wir eh die Nummer eins sind.
»Wir könnten dort die Spielzeugabteilung einplanen.« Ich deute in die hintere Ecke. »Direkt integriert der Indoor-Spielplatz, wo die Kleinsten die Spielsachen vorab ausprobieren können. Das passt perfekt. Immerhin ist hier ein geschützter Raum, und durch die angedachte Kinderbetreuung könnten die Eltern sich auch allein ein wenig umsehen.«
Mein Bruder nickt. »Ja, die Kinderabteilung gehört hier definitiv hin. Das würde den ersten Stock massiv entlasten. Dann hätten wir den vorderen Bereich noch für die Weihnachtssachen, die hier ganzjährig stehen könnten. So bleibt uns diese jährliche Umräumerei erspart, und die Kunden, die im Sommer nach den besten Schnäppchen suchen, kommen auf ihre Kosten.«
»Meinst du? Ausgerechnet die Weihnachtssachen hier hin?«, frage ich zweifelnd. Immerhin haben wir uns bisher noch nicht darüber unterhalten, welche Geschenkartikel auf welcher Ebene platziert werden sollen. Wichtig ist nur, dass wir unserem wachsenden Sortiment und den gestiegenen Kundenanforderungen rund um das Einkaufserlebnis gerecht werden. Oder anders gesagt: Wir brauchen mehr Platz zwischen den Regalen, da der Kundenandrang so hoch ist, dass es zu oft zu Stau im Laden kommt.
Bisher erstreckt sich der Verkaufsbereich von The Gift über das Erdgeschoss und die erste Etage. Überall stehen die Waren dicht gedrängt. Vor allem seitdem wir die Designs der lokalen Künstler aufgenommen haben, boomt das Geschäft stärker als je zuvor. Alles muss inzwischen mit diesen Grafiken bedruckt werden, und die Kunden reißen es uns aus den Händen. In der zweiten Etage befinden sich ergänzend unsere Büros. Das Stockwerk ist damit meist die einzige Ruheoase während der Öffnungszeiten. Doch niemand von uns Geschwistern würde die Verkaufsfläche komplett meiden. Dafür lieben wir den Laden zu sehr.
»Ja, ich denke, dass die Weihnachtsartikel hier mehr Raum haben. Außerdem sollte zusätzlich der Football-Merch hier hineinpassen. So bleibt im Erdgeschoss weiterhin Platz für die Artikel, die ganzjährig gekauft werden. Oben dann alles für den Valentinstag, die Partyartikel, Halloween und so weiter. So hat jede Abteilung mehr Platz, und wir könnten auf allen Ebenen die Gänge verbreitern. Das würde sowohl den Kunden als auch den Angestellten zugutekommen.« Er streicht sich mit den Fingern über das glattrasierte Kinn.
Aber hat er nicht ein Detail in seiner Rechnung vergessen? »Mav, meinst du das wirklich ernst? Dann säße Waylon mit den Weihnachtsartikeln neben der Kinderabteilung. Ausgerechnet Waylon. Nicht falsch verstehen … Ich finde auch, dass es thematisch gut passen würde. Aber du kennst Waylon …«
Ich schaue ihn zweifelnd an.
Unser jüngster Bruder ist nicht dafür bekannt, dass er Kinder sofort in sein Herz schließt. Im Gegenteil. Bisher hat er immer einen großen Bogen um die Spielwarenabteilung gemacht und dafür gesorgt, dass er sich möglichst weit weg aufgehalten hat. Mit der neuen Aufteilung wäre das kaum mehr machbar, denn der Football-Merch ist definitiv kein passender Geräusch-Puffer. Außerdem hatten wir bisher keinen Spielbereich, der nach der Renovierung in jedem Fall vorgesehen ist, sodass sich bisher eher die Eltern als die Kinder zu uns verirrt haben.
»Kennst du denn eine bessere Lösung?« Maverick, der Älteste von uns vier Brüdern, ist der CEO von The Gift und gleichzeitig neben der Geschäftsführung für die Sparte rund um den Valentinstag zuständig. Unterstützt wird er von Madeline, die die Freundin von Ezra ist, dem Zweitältesten von uns. Ez hat The Giftgemeinsam mit Mav gegründet und sich voll und ganz auf den Eventbereich spezialisiert. Deshalb organisiert er wöchentlich mit seinem Team Partys sowie große Veranstaltungen für unsere Kunden, aber auch Sommerfeste oder die bevorstehende Halloween-Party für uns. Keine Eventorganisation ist ihm zu kompliziert, und so hat er sich in den vergangenen Jahren einen überaus guten Ruf erarbeitet.
Während ich mich neben den Halloween-Artikeln als Drittältester um die Buchhaltung und das Personal kümmere, hat unser jüngster Bruder Waylon sich auf die PR für The Gift und das Weihnachtsgeschäft fokussiert. Wobei die PR sein eigentliches Steckenpferd ist und er wahrscheinlich am liebsten auf jeglichen Kundenkontakt verzichten würde. Dennoch ist er kein Grinch. Im Gegenteil. Er liebt Weihnachten.
»Und wenn wir die Spielwaren doch im zweiten Stock belassen?«, frage ich zweifelnd und revidiere damit gleichzeitig meinen eigenen Vorschlag.
»Nein, die Idee ist gut. Die Kinderabteilung hätte hier unten mehr Platz. Ansonsten könnten wir die Spielecke direkt wieder vergessen. Die jedoch war ja ein wichtiges Argument für die Erweiterung. Es bleibt so, wie wir es überlegt haben.« Mav zuckt mit den Schultern. Klar, er will nicht über Grundsätzlichkeiten diskutieren, die für ihn längst entschieden sind.
»Und vom Raum her braucht keine andere Abteilung so viel Platz wie die Weihnachtsartikel.« Ich seufze. Egal, wie wir es drehen und wenden, das Ergebnis bleibt gleich. »Er wird ausrasten.«
Mav lacht trocken auf. »Hast du Waylon jemals ausrasten sehen? Also, so richtig?«
Sein fragender Blick sagt alles aus. Wir kennen Waylon beide zu gut. Hinter seiner unnahbaren Fassade verbirgt sich ein toller Kerl, der mit jedem von uns Pferde stehlen würde. Doch man muss wissen, wie man ihn zu nehmen hat. Gleichzeitig tut er keiner Fliege etwas zuleide. Er lebt meist eher in seiner eigenen Welt, und in der spielen vor allem Kinder keine Rolle. Zumindest habe ich ihn nie freudig auf eines zugehen sehen.
Ich schmunzle. »Wohl wahr. Ich wollte einfach nur alle Möglichkeiten bedenken. Dann warten wir mal ab, wie sich das Duell aus Weihnachts- und Kinderliedern entwickelt. Vielleicht werden wir ja auch mit einem Duett überrascht?«
Bevor Mav zu einer Antwort ansetzen kann, erklingt ein glockenhelles Lachen hinter uns, gepaart mit dem Geräusch klackernder Absätze auf den Stufen der Treppe. »Da bin ich gespannt! Ob Waylon überhaupt ein Kinderlied kennt?«
»Aubrey!« Maverick strahlt, als er sich zu seiner Freundin umdreht, sie in den Arm schließt und so inbrünstig küsst, dass ich beinahe einen Zuckerschock bekomme.
»Sucht euch eine Abstellkammer.« Den Kommentar kann ich mir nicht verkneifen, obwohl außer uns niemand hier unten ist. Gleichzeitig grinse ich. Es ist selten geworden, dass Aubrey uns im Laden besucht, trotz der Tatsache, dass sie Anfang des Jahres für ein paar Wochen ausgeholfen hat. Überhaupt vermisse ich sie, kann jedoch genauso gut nachempfinden, dass sie ihrem ursprünglichen Job niemals den Rücken kehren wird.
»Machen wir. Versprochen. Es ist sogar schon gebucht. Und unser Flieger wartet nicht auf uns …« Aubreys Blick ist so vorfreudig, dass man über Mavs zuckende Mundwinkel leicht hinwegsieht. Er ist noch nie weiter weggeflogen als bis nach Florida. Kein Wunder, dass er dem Langstreckenflug ein wenig nervös entgegensieht.
»Wir sind hier aber auch fertig, oder? Den Rest bekommt ihr unter deiner Leitung hin?«, fragt Maverick, ohne sich komplett von Aubrey zu lösen. Der Anblick ist so ungewohnt. Normalerweise ist er voll und ganz der CEO.
Ich nicke, obwohl mir erst jetzt bewusst wird, welche Verantwortung damit auf meinen Schultern lastet. Maverick und Aubrey verreisen, Ezra hat vorrangig Events zu organisieren. Mein Part ist die Beaufsichtigung des Innenausbaus, während Waylon weiterhin neben den Halloween-Artikeln auch schon den Weihnachtsverkauf promotet. Wie überall steht auch bei uns die verkaufsstärkste Jahreszeit bevor. Wobei ich mir wünschen würde, dass Waylon manchmal nicht nur primär als Mr. Christmas denkt. Schließlich ist Halloween ein genauso bedeutendes Ereignis.
Das werden spannende Wochen. Immerhin ist Madeline da, die den Großteil von Mavs routinemäßigen Geschäftsführungstätigkeiten abarbeitet. Alles andere bleibt jedoch an mir und Waylon hängen. Auf was habe ich mich da nur eingelassen? Hätten wir mit dem Umbau des Ladens nicht bis nach Mavericks Urlaub warten können? Wobei wir dann unser eigenes Weihnachtsgeschäft torpediert hätten. Und das braucht niemand. Überhaupt haben wir Glück, dass wir das Kellergeschoss mit hinzunehmen konnten. Schließlich war es nicht so einfach, sämtlichen Brandschutzauflagen zu entsprechen. Aber es hat geklappt. Und wenn ich ehrlich bin, ist der Zeitpunkt nie passend.
»Wir schaffen das schon. Mit etwas Glück sind wir fertig, wenn ihr zurückkommt.«
»Davon träumst du, ja?«, fragt Mav schmunzelnd. »Nein, im Ernst. Es ist perfekt vorgeplant. Die Handwerker wissen bestmöglich Bescheid, und wenn wir im November alles fertig haben, bin ich damit vollkommen fein.« Bis dahin ist er längst zurück.
Ich nicke erneut. »Wir schaffen das. Irgendwie und irgendwann. Aber das Projekt wird dieses Jahr abgeschlossen.«
»Immer schön optimistisch bleiben. Wir bringen auch ganz viel Sonne für euch mit.« Aubrey strahlt.
Ich kann es ihr nicht verübeln. Sie reist durch ihren Job als Flugbegleiterin zwar regelmäßig, doch ist der erste gemeinsame Urlaub mit Maverick sicher etwas Besonderes für sie.
»Dann haut schon ab. Mav, ich komme klar. Seid ihr damals ja auch ohne mich.« Immerhin habe ich das Thema Urlaub erst salonfähig gemacht, als ich mir spontan im Januar die Auszeit zum Wandern genommen habe. Völlig verrückt, im Winter wandern zu gehen, doch hätte ich noch bis zum Sommer warten müssen, wäre ich durchgedreht. Manchmal braucht man Auszeiten, und daher bin ich froh, dass auch Maverick das endlich eingesehen hat.
Ich umarme die beiden nacheinander, verabschiede mich und schaue ihnen hinterher, wie sie die Treppe nach oben verschwinden. Mein letzter Blick, bevor ich ebenfalls emporgehe, wandert durch den Raum. Noch ist verdammt viel zu tun. Doch in Gedanken sehe ich die Ebene fertig eingerichtet vor mir. Indirektes Licht, eine dezent gestaltete Verkaufsfläche und für die Kinder genug Platz zum Spielen. Ja, das wäre perfekt. Für Groß und Klein.
***
Die Stunden des restlichen Tages zerrinnen mir zwischen den Fingern wie Sand. Zu viele Dinge sind zu erledigen, von der Post bis hin zu den Mails. Immerhin gehen die Renovierungen erst in den nächsten Tagen richtig los.
»Ähm … Mister …« Die Kundin schaut auf mein Namensschild. »Mr. Halloween.« Gedanklich scheint sie kurz abwesend zu sein, sammelt sich jedoch sofort. »Na, dann bin ich ja direkt an den Fachmann geraten. Ich weiß, ich bin sehr früh, was das Thema angeht, doch ich würde gern bereits jetzt ein Halloween-Kostüm für meinen Sohn kaufen. Haben Sie da etwas?«
Ich schmunzle und deute in Richtung der Treppe. »Hallo und ja. Gehen Sie einfach in den ersten Stock. Dort ist aktuell die Spielwarenabteilung mit den entsprechenden Kostümen. Ich bin mir sicher, dass Sie da etwas Passendes finden.«
»Wunderbar. Vielen Dank!« Sie huscht zwischen den anderen Kunden hindurch und verschwindet aus meinem Blickfeld. Noch sind es rund vier Wochen bis Halloween. Damit ist sie zwar früh dran, aber bei Weitem nicht die Erste. Überhaupt könnte ich mich selbst langsam um mein Kostüm kümmern. Die Idee steht längst, doch für die Umsetzung brauche ich Hilfe.
Gerade, als ich mich wieder dem Regal zuwenden will, das vollkommen durcheinandergeraten ist, sehe ich das Gesicht von Ezra in der Menge auftauchen, der sich mit seinen breiten Schultern einen Weg durch die Kunden bahnt. Er ist also zurück von seinem Termin.
»Betty!«, rufe ich unsere Angestellte heran. »Schau bitte nach dem Regal. Im Lager findest du Nachschub!«
Ohne auf ihre Antwort zu warten, flitze ich im Slalom um unsere Kunden und erreiche meinen Bruder gerade noch beim Fahrstuhl, dessen Türen sich in diesem Moment öffnen.
»Hey!«, sage ich etwas zu abgehackt und schnappe nach Luft.
Er lächelt mich müde an. »Hey Jacks. Wie läuft’s?«
»Wie immer. Mav und Aubrey sind weg.«
Ezra nickt, während er eine Mappe mit Unterlagen durchblättert und wir in den Fahrstuhl einsteigen. »Ich weiß. Wir rocken das.«
Seine Selbstsicherheit hätte ich gern. Doch ich weiß, dass er recht hat.
»Liefen deine Besichtigungen gut?«, frage ich, um vom Thema abzulenken.
»Ja. Ich denke, dass ich ein geeignetes Anwesen gefunden habe. Die Kundin hat wirklich verdammt spezielle Vorstellungen. Letztendlich habe ich die Nadel im Heuhaufen gesucht.«
»Immerhin zahlt sie fürstlich.« Ich zucke mit den Schultern. Er hätte den Auftrag für die hochkarätige Party nicht annehmen müssen. Doch allein diese Veranstaltung bringt ihm erneut hohes Ansehen in den entsprechenden gesellschaftlichen Kreisen. »Aber da du jetzt schon wieder da bist … Gleich ein kleines Treffen unter sechs Augen mit Waylon, damit wir die nächsten drei Wochen final planen können?«
Die Fahrstuhltüren vor uns gehen auf, und wir treten auf den Gang hinaus. Jegliche Geräusche unserer Schritte werden vom Teppich verschluckt, so wie es seit Jahren der Fall ist. Anders kann ich es mir nicht mehr vorstellen. Es ist jedes Mal ein wenig, als würde ich mich in meinem Wohnzimmer bewegen.
»In einer halben Stunde?«
Ich schaue auf die Uhr. »Alles klar.«
Doch anstatt in mein Büro zu gehen, halte ich an einer anderen Tür an und klopfe. Einmal. Zweimal.
»Was ist?« Die Stimme meines jüngeren Bruders Waylon klingt wenig begeistert, obwohl er definitiv nicht wissen kann, wer ihn besuchen will.
Trotzdem öffne ich die Tür beschwingt. »Hey! Alles okay bei dir?«
Er nickt. »Mav ist schon weg.«
Aus irgendeinem Grund klingt er deprimiert, doch ich weiß, dass es nicht der Umstand um Mavericks Urlaub ist. Es ist eher seine derzeitige Grundstimmung.
»Ez und ich haben überlegt, dass wir uns gleich einmal zusammensetzen können, um die kommenden Wochen zu besprechen, ja?«
In diesem Moment klingelt mein Handy. Der kurze Blick darauf reicht mir, um zu wissen, dass es dringend ist. Fragend schaue ich Waylon an, der lediglich nickt. Was auch immer los ist, ich werde es später erfahren.
»Ja?«, sage ich in das Mikrofon hinein und werfe Waylon einen letzten prüfenden Blick zu.
»Ich bin’s.« Die Stimme meines besten Freundes Nolan schallt mir entgegen. »Ich muss für heute Abend absagen. Es passt nicht.«
»Zu viel Arbeit?« Als selbstständiger Steuerberater hat er alle Hände voll zu tun.
»Ja. Sorry. Bin im Stress. Ich melde mich!« Damit hat er bereits wieder aufgelegt.
Verwirrt starre ich auf das Display. So abrupt hat er mich selten abserviert. Wären wir nicht seit Jahren gut befreundet, würde ich meinen, dass er nichts mehr mit mir zu tun haben will. Aber das kann nicht sein. Ich seufze. Vielleicht sollte ich mal vorsichtig bei seiner Schwester nachhorchen? Die weiß bestimmt, was mit ihm los ist. Allerdings habe ich Olivia Ewigkeiten nicht mehr gesehen.

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