
Manchmal ist Liebe die einzige Reise, die zählt.
Aubrey Fallon ist über den Wolken zu Hause, doch eine gesundheitliche Krise zwingt die Flugbegleiterin, ihre Flügel für eine Weile zu stutzen. Zurück in ihrer ungeliebten Heimat New York City sucht sie sich widerwillig einen Aushilfsjob in einem Geschenkladen. Und ihr neuer Boss ist ausgerechnet Maverick Spoon, ihr ehemaliger Schulfreund.
Ihr Wiedersehen wirft Aubrey völlig aus der Bahn. Erinnerungen flammen auf an einen Pakt, den sie zu Jugendzeiten geschlossen hatten, während sich zwischen ihnen ein ungeahntes Knistern entfaltet – vertraut und doch voller unausgesprochener Spannung.
Doch für Aubrey steht fest, dass sie bald wieder fliegen wird, und Maverick kämpft mit seinen eigenen Verpflichtungen und Unsicherheiten. Werden ihre unterschiedlichen Lebensstile sie erneut auseinanderreißen?
Dies ist der Auftakt der romantischen “Date Me”-Reihe von Sarah Lemme. Über 4 Jahreszeiten sorgen hier 4 Traummänner für absolute Wohlfühl-Romantik mitten aus dem Leben. Perfekt für Fans von Neuanfängen und Feel-Good-Liebesromanen.
„Der Schreibstil ist klasse und leicht zu lesen.„
Denise, Bloggerin.
„Eine emotionale Second-Chance-Romance mit zwei liebenswerten Protagonisten, deren Reise zwischen Vergangenheit und Zukunft das Herz berührt.„
Tina Nadine, Bloggerin
„Eine eindrucksvolle Geschichte, die das Herz berührt und den geist inspiriert. (…) Ein Buch, das man nicht mehr aus den Händen legen mag.““
Cleo, Bloggerin
Leseprobe
Kapitel 1 aus Date me, Mr. Valentine
Aubrey
»Ms. Fallon, leider hat sich unser Verdacht bestätigt. Sie dürfen nicht mehr fliegen.«
Seit einer Woche dröhnen diese Sätze permanent wie Peitschenhiebe durch meine Gedanken. Erinnern mich immer wieder an diesen unsäglichen Arzt, der dafür verantwortlich ist, dass ich heute in Josys und Mats Wohnung im Gästezimmer hocke und lustlos durch das TV-Programm zappe, anstatt in Singapur zu shoppen oder am Great Barrier Reef zu tauchen. Vielleicht hätten wir auch eine Bootsfahrt unternommen oder die Nachtclubs unsicher gemacht. Völlig egal, Hauptsache die Welt entdecken. Wie sehr ich meine Kollegen bereits jetzt vermisse! Sicher jetten sie gerade irgendwo am anderen Ende der Welt herum, während ich im tristen New York City hocke. Wobei New York für andere ebenfalls ein begehrtes Reiseziel ist. Doch ich bin hier aufgewachsen und mich hat es schon immer in die weite Welt gezogen. Vielleicht liegt es an meinen Eltern, die sich damals nicht leisten konnten, mich auf Klassenfahrt zu schicken. Vielleicht aber auch daran, dass ich seit frühster Kindheit die Natursendungen im Fernsehen bevorzugt habe.
Länger als ein paar Tage war ich zuletzt während meiner College-Zeit in den Staaten. Denn trotz, dass New York City meine Heimat ist, bin ich frei wie ein Vogel. Ich kann mir nicht vorstellen, irgendwann sesshaft zu werden. Muss ich aber auch nicht. Ich habe mein Leben schließlich so gewählt, dass ich mir jede Freiheit erlauben kann. Unabhängig, ungebunden und keine Kinder. Das ist der Preis, den ich für mein Glück zahle.
Kurz bleibe ich bei einer Sendung über die Landschaft Indonesiens hängen. Tatsächlich erkenne ich einige Orte wieder und sofort fluten Erinnerungen meine Gedanken. Dort im Dschungel haben wir Affen gefüttert. Dann sind wir auf einer Raftingtour gewesen. Anschließend hat Mike Schluss gemacht. Idiot. Zum Glück hat er kurz danach die Airline gewechselt und ich musste ihn nicht mehr sehen. Beziehungen unter Kollegen sind bei meinem Arbeitgeber zwar keine Seltenheit, doch kann es anstrengend werden, wenn es nicht passt.
Mit einem Klick auf den roten Button schalte ich den Fernseher aus und seufze. Müde drücke ich den Rücken durch, der protestierend darauf besteht, dass ich mich mehr bewegen sollte. Steif und ungelenk recke ich meine Arme. Das Bett in Josys und Mats Gästezimmer ist nicht dafür gemacht, dass ich stundenlang darin fernsehe. Aber was soll ich sonst tun?
Das Grummeln meines Magens gibt mir darauf zumindest eine vorläufige Antwort und so mache ich mich auf den Weg in die verlassene Küche – noch immer im Schlafanzug, obwohl es bereits 15 Uhr ist. Beim Durchstöbern des Kühlschranks hingegen wird mir warm ums Herz. Rasch nehme ich die Dose, auf der ein Zettel mit der Aufschrift Damit du nicht verhungerst klebt, heraus und verschlinge das Kartoffelgratin mit dem Gemüse kalt. Natürlich hat Josy eine Mikrowelle, doch ich bin faul – und habe Hunger.
Anschließend gebe ich mir einen Ruck und wasche das Geschirr ab, das sich in der Spüle stapelt, seitdem Josy am Morgen zur Arbeit aufgebrochen ist. Mat ist auf Geschäftsreise in Los Angeles und wird erst in ein paar Tagen zurückkehren. So muss ich mich mit meinen Gedanken allein beschäftigen, die immer wieder um die nächsten Wochen kreisen. Ich bin Flugbegleiterin, habe keinen Job und mir fällt die Decke auf den Kopf. Es ist zum Mäusemelken.
Kurz darauf nicke ich zufrieden und stelle das Radio an. Der neue Song von Taylor Swift schallt mir entgegen und ich singe ohne nachzudenken mit. Wenn ich schon dabei bin, kann ich auch direkt den Rest des Chaos beseitigen. Wie kann Josy nur so unordentlich sein? Uns trennen Welten. Vielleicht ist das der Grund, warum ich ihr Gästezimmer höchstens sporadisch in Anspruch nehme. Trotzdem habe ich sie gern und rechne es ihr hoch an, dass sie meine Post sammelt und liebevoll nach Eingangsdatum und Alphabet der Absender ordnet, um mir damit eine Freude zu bereiten.
Gerade als ich ihre Kochbuchsammlung neu sortiert habe, höre ich, wie ein Schlüssel im Schloss gedreht wird.
»Huhu Sonnenschein! Bin wieder zu Hause!«, flötet sie mir entgegen und bringt einen Schwall winterlicher Luft mit hinein. Obwohl es für Januar deutlich zu mild ist, würde ich 20 Grad mehr, Sonne und Strand durchaus befürworten. So, wie es jetzt an den Orten ist, die ich laut des inzwischen nichtigen Flugplans in diesen Tagen angeflogen wäre.
»Ich merke es«, gebe ich grummelig zurück und reibe mir über die Arme, auf denen sich die feinen Härchen aufstellen.
»Ach, komm schon! Immerhin regnet es nicht. Du solltest mal an die frische Luft gehen. Das würde dir guttun.« Ihr missbilligender Blick lässt mich kalt, während sie Mütze, Schal, Handschuhe und Jacke nacheinander an die Garderobe hängt.
»Was soll ich denn draußen?«, murre ich. Vorbei ist es mit der kurzen Phase guter Laune, die ich beim Sortieren der Bücher verspürt habe. Immerhin war das sinnvoll.
»Was weiß ich? Vielleicht solltest du dir wenigstens einen Job suchen. Oder hast du genug Ersparnisse, um die Zeit deiner Krankschreibung zu überbrücken?« Verständlich, dass sie auf dem Punkt herumreitet, der mir seit ein paar Tagen durch den Kopf geht. Josy schlüpft in ihre kuschelig aussehenden Hausschuhe mit den Katzenohren und entleert die volle Einkaufstasche anschließend auf der jüngst von mir freigeräumten Arbeitsfläche.
»Ich bin Flugbegleiterin. Was anderes kann ich nicht.« Natürlich bin ich längst die Jobangebote im Internet durchgegangen, da mein Arbeitgeber mir langfristig keine Lohnfortzahlung gewährt. Ein paar Tage, ja. Aber bei Langzeiterkrankungen kennt er keinen Spaß. Immerhin hat er nichts dagegen, wenn ich mir übergangsweise einen anderen Job besorge, bei dem ich nicht fliegen muss. »Mindestens zwei Jahre Berufserfahrung ist Standard.« Ich atme tiefer durch, als ich müsste, doch das Thema nervt. Vor allem will ich mich nicht mit Josy streiten.
»Darf ich dir einen Vorschlag machen?«
Oh, oh. Wenn sie so vorsichtig anfängt, hat sie längst einen Plan. Dafür kenne ich sie zu gut.
»Kann ich dich davon abhalten?« Ich seufze und ergebe mich in mein Schicksal, während sie grinsend den Kopf schüttelt.
»Ich bin vorhin bei The Gift vorbeigekommen und habe zufällig einen Aushang gesehen. Schau mal.« Josy tippt auf ihrem Handy herum und hält mir anschließend das Display mit einem Foto hin.
Verkäufer*innen gesucht!
Du bist auf der Suche nach einem Job? Wir suchen dich!
Keine Vorerfahrung nötig. Lediglich zuverlässig solltest du sein und gut mit Kunden umgehen können. Den Rest bringen wir dir bei! Melde dich einfach im Laden.
Das Plakat wirkt grafisch professionell aufgesetzt, der Text lockt mich hingegen überhaupt nicht. Energisch schüttle ich den Kopf. »Ich bin keine Verkäuferin.«
Josy lässt sich mit ihrer Antwort Zeit und legt das Handy auf die Arbeitsplatte. »Ach komm. Während des Fluges servierst du, bedienst die Gäste und hast außerdem die Duty-free-Sachen zu verkaufen. Das ist doch fast gleich.«
Ich beiße mir auf die Unterlippe, um sie nicht direkt zu korrigieren. Dann platzt es aus mir heraus. »Ich bin vollkommen überqualifiziert!« Das bedeutet nämlich, dass der Verdienst garantiert Mist ist. Außerdem … Ein Geschenkladen? Nachher muss ich dort zu Halloween verkleidet herumlaufen. Der Gedanke drückt mir den Magen zusammen.
»Du könntest wenigstens hingehen und fragen. Wenn sie dich nicht wollen, dann ist das okay. Aber größere Chancen hast du wohl nirgends. Jetzt nach dem Weihnachtsgeschäft werden die Mitarbeiter eher wieder entlassen als neu eingestellt. Zumindest in vielen anderen Läden. Doch The Gift … Die haben einen guten Ruf.«
Ob das stimmt, kann ich weder belegen noch abstreiten. »Ich weiß nicht –«
»Aubrey, du gehst jetzt duschen und dann fährst du dahin. Zur Not schleife ich dich in deinem Pyjama mit. Such es dir aus, doch ich lasse nicht zu, dass du hier wochenlang in meiner Bude sitzt und meine Kochbücher durcheinanderbringst!« Ihr ist es aufgefallen.
»Du hattest eine Ordnung darin?« Ich ziehe die Augenbrauen hoch.
»Selbstverständlich! Nun muss ich alle einzeln durchgehen und schauen, ob ich alle Gerichte gekocht und gebacken habe oder noch nicht.« Ihre Augen funkeln und für einen Moment meine ich, eine gewisse Ernsthaftigkeit darin zu lesen. Vielleicht hat sie recht. Mit allem. Möglicherweise sollte ich zumindest nachfragen, ob ich vorübergehend aushelfen darf. Ein bisschen Abwechslung schadet nicht. Außerdem ist es nur übergangsweise, bis ich wieder fit bin. Also nicke ich Josy zu, gehe ins Gästezimmer zurück und durchwühle meinen Koffer nach etwas Brauchbarem für ein Vorstellungsgespräch. Neben meiner Uniform der Airline besitze ich allerdings wenig. Das kann ja heiter werden. Und damit vertage ich mein Vorhaben gedanklich auf den nächsten Tag.

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